Journalisten machen keine PR ?

Über das Verhältnis von PR und Journalismus haben Verleger, Journalisten und Medienexperten auf dem Bonner Medienforum diskutiert. Auffallend, wie unterschiedlich doch die Einschätzungen sind. So dürfen – nach Meinung von SWR-Mann Thomas Leif – Journalisten keine PR betreiben. Ulrike Kaiser, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes (DJV), beschreibt dagegen die Notwendigkeit vieler freier Kollegen, sich mit PR ein zweites Standbein aufzubauen. Und offenbar geht auch in der Ausbildung die notwendige Trennschärfe verloren. Michael Haller von der Uni Leipzig betont, auch die Fachhochschulen würden oft der Versuchung verfallen, Journalismus und PR als zusammengehörige Disziplin zu erkennen.

Anmerkung: Es gibt gute und schlechte PR. Genauso wie es Themen oder Produkte gibt, die einen Mehrwert für die jeweilige Zielgruppe haben. Diese müssen professionell präsentiert werden und dafür sind journalistisches know-how und Berufserfahrung „auf der anderen Seite“ unabdingbar. Aufmerksame Redakteure können sowieso unterscheiden und übernehmen PR-Berichte oder -Kampagnen nur selten ungeprüft … Abgesehen davon, dass hier auch mit zweierlei Maß gemessen wird: Während bei prominenten Journalisten PR eher ein „Kavaliersdelikt“ ist, sind die kleinen, freien für viele Kollegen „Nestbeschmutzer“ (ak).

Der Kölner Stadtanzeiger fasst die Diskussion zusammen.

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