„Ich habe den Eindruck, dass sich die Gesellschaft entsolidarisiert. Sich persönlich einzubringen, für eine Sache geradezustehen und notfalls Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen, das nimmt ab. Mir fehlt auch der Austausch über die Lager und die politischen Schranken hinweg. Wir leben in so einer Pseudo-Konsensgesellschaft, wo Menschen abgeschottet in Insidergruppen unter sich bleiben. Ich nenne das Kastengesellschaft, nicht Klassengesellschaft.“
Günter Wallraff im Interview mit Thomas Öchsner auf sueddeutsche.de