„Weiß ein bekennender Hypochonder wie Sie, wie man Depressionen vorbeugen kann ?
Das Schlimme ist, das kann man nur bedingt. Deshalb beruhigt es mich, jetzt den Kontakt zur Depressionshilfe in Leipzig zu haben. Mir gefällt schon der Satz „Bin in Therapie in Leipzig“. Das klingt nach einem Wahnsinnsspezialisten. In die Berliner Charité geht jeder, aber Leipzig klingt wie „jung, Silicon Valley, jeder kriegt’n Nobelpreis“. Wer als Spezialist nach Leipzig geht, klingt nach einem, der auch nach Harvard hätte gehen können, aber Leipzig vorgezogen hat, weil die Lofts günstig sind und die Sächsische Schweiz so nah ist. Ich finde, der Satz „Lässt sich in Leipzig therapieren, möchte sich aber dazu nicht weiter äußern“, klingt nach „Rehab in Malibu“.“
Harald Schmidt, seit kurzem ehrenamtlicher Schirmherr der Deutschen Depressionshilfe, im Interview mit Steven Geyer. Erschienen bei FR-Online.