Moderatoren für Echo 2011 gesucht

Nicht nur uns hat die Moderation von Mathias Opdenhövel beim Echo genervt. Die halbe Branche hat sich über die mangelnde Kompetenz und die unsensible Befragung von Acts wie Sade aufgeregt. BILD erklärte ihn für die Moderation sogar zum „Verlierer des Tages“. Lob gab es wenig und Manfred Gillig-Degrave, Chefredakteur der Musikwoche, wünscht sich jetzt nur noch bessere Moderatoren:

Und wieder ist eine Echo-Verleihung Geschichte. Diesmal lässt sich das Gesprächsthema Nummer eins auf der anschließenden Party kurz und knapp zusammenfassen: Die Show war klasse, tolle Bühne, prima Licht, nur der Ton war zu leise. Die auftretenden Acts ließen nichts zu wünschen übrig. Sogar die Laudatoren kamen diesmal einigermaßen überzeugend rüber, Ausnahmen – der unsägliche Pocher! – bestätigen die Regel.

Aaaaaber: Mit dem Duo Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel blieb die Moderation auch diesmal auf Kreisklassenniveau. Der Fachservice für gute Unterhaltung, „Spiegel Online“, sah das zwar nicht so und schrieb: „Klar, Glamour geht anders, Unterhaltung aber eben genau so.“ Und weiter: „Da darf man ruhig mal ein bisschen nerven – und lieber freundlichen Provinzialismus verbreiten, anstatt Weltläufigkeit vorzutäuschen. Das Interview, das der gebürtige Detmolder Opdenhövel am Anfang mit dem internationalen Jazzpopsuperstar Sade führte, war für diese neue Richtung bezeichnend: Die Mischung aus fröhlichem Desinteresse, lapidarer Anteilnahme und dann doch immer mal wieder aufblitzendem musikalischen Knowhow (Heinrich und Opdenhövel sind ja wirklich nicht blöd, auch wenn sie so tun) tat der Veranstaltung jedenfalls durchaus gut.“

Nun ja, so kann man das vielleicht auch drehen, wenigstens einem hat es also anscheinend gefallen. Man könnte allerdings auch fragen, warum der gewaltige öffentlich-rechtliche Apparat der ARD keine Talente findet, die auf der Bühne zumindest einen Hauch von Professionalität versprühen. Wer tags darauf die Moderation von „The Dome 53″ für RTL2 verfolgte, sah den eklatanten Unterschied. Aber 2011 ist sicher auch diese Kritik ausgeräumt.“

Erschienen in MusikWoche.de vom 11. März 2010.

Eine Antwort auf „Moderatoren für Echo 2011 gesucht

  1. Da wäre doch ganz einfach mal die Frage warum man nicht auf alt bewährte Moderatoren von MTV ,wie die mit Abstand zauberhafteste Moderatorin Nandini Mitra, die selbst Echo Preisträgerin ist zurückgreift .

    Schade eigentlich , denn das Niveau der Moderatoren hat doch in den letzten Jahren selbst bei MTV immer mehr nachgelassen .

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