Noiseworks Records gibt auf

Das dienstälteste Plattenlabel Ostdeutschlands gibt auf. Damit stirbt ein weiterer Teil der Indiekultur. Karsten Zinsik hatte die Firma aufgebaut, gab die Leitung aber vor einiger Zeit ab. Jetzt ist endgültig Schluss. Wir bedauern das sehr und erinnern uns gern an Zinsiks Sendung „Blue Monday„, welche Anfang der 90er u.a. auch bei Energy Sachsen lief.

Heute erreichte uns dazu nachfolgende Rundmail von Karsten:

„Eine kurze Notiz auf der Internetseite des ehemaligen Chemnitzer Indie-Labels NOISEWORKS RECORDS von Mitte August 2011 informiert über das vorhersehbare Ende der Krachmacher nach 22 langen Jahren. Nachdem das Label 2004 von Chemnitz nach Luxembourg-Stadt umzog und seither von Patrick „Obi“ Obach geleitet wurde, ist jetzt also Schluss, alles gesagt zum Thema Rock’n’Roll, die Motivation hin, genug von Selbstausbeutung und Dauerkrisenstimmung, stehen neue insbesondere private Aufgaben vor den Protagonisten von einst. So wie NOISEWORKS erging es vielen Labels in den letzten 10 Jahren, die radikale Veränderungen im Musikmarkt und eine ideelle Entwertung der Klangkunst sahen. Und doch stirbt mit NOISEWORKS als Ostding aus Karl-Marx-Stadt auch ein Stück Wendeeuphorie, ein bürgerbewegter Indie-Traum. Man ist angekommen in der Medienwelt des 21. Jahrhunderts und der bundesdeutscher Realpolitik. Gern erinnern wir uns an die Blue-Monday-Radio-Festivalreihe, an Konzerte im Bunker, Subway, Kraftwerk, B-Plan, VOXXX, an die Prag- und Neuseeland-Connection, an unzählige Tape-, CD- und Vinylveröffentlichungen seit Sommer 1989. Sonny Vincent, Dirty Spoon, Petrograd, Lord Bishop, Fleischmann, Monoland, Mad X-Ray, Shell, C4Space, Elektrosushi.“

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