CES Waldorf ist ein privates Hilfsprojekt in Bogotá. Ende November konnte Arno Köster sich vor Ort ein Bild machen von der wichtigen pädagogischen und sozialen Arbeit der Einrichtung. Für den gesicherten Weiterbetrieb, bedarf es auch privater Spenden. Mehr dazu finden Sie hier.
Nachfolgend der Bericht aus Bogotá:
Ich habe das Gefühl, dass die meisten europäischen Jugendlichen alles haben, was sie brauchen, aber nicht wissen, was sie tun sollen. Während wir wissen, was wir tun wollen, aber nichts haben.“
Juliana, 15, aus Ciudad Bolivar, Bogotá.
CES Waldorf wurde von dem deutschen Kaufmann Helmut von Loebell vor über 10 Jahren in Bogotá gegründet. Die Tätigkeit von CES erfolgt inmitten von Armut und Gewalt im Stadtteil Ciudad Bolivar, welches oft als größtes Elendsviertel Kolumbiens bezeichnet wird. Offiziellen Angaben zur Folge, leben hier 75% der Menschen in Armut, 25% in extremer Armut. Davon betroffen sind rund 600.000 Einwohner von Ciudad Bolivar und dem angrenzenden Sierra Morena, überwiegend Binnenflüchtlinge, die meistens durch Guerillagruppen von ihren Landstücken vertrieben wurden und in der Stadt Ruhe suchen. Nicht zuletzt dadurch wächst die Bevölkerung von Bogotá jeden Tag, die meisten Ankömmlinge jedoch haben keine Chance auf ein menschenwürdiges Leben.
Ein normales Alltagsleben ist in diesem Viertel nicht möglich. Vor Allem die auch hier allgegenwärtigen Paramiltärs, Stadtguerilleros, Jugendgangs und Drogenkartelle schaffen Probleme. Angst ist das tägliche Brot der Menschen: Angst, das Haus zu verlassen. Angst, entführt, bedroht, oder geschlagen zu werden. Seit über 150 Jahren bestimmt Gewalt das Leben der Kolumbianer. „Wir sind eine Gewaltkultur, mit entsprechenden Wunden und Erfahrungen“, sagt Maria Antonia Zarate, die Leiterin von CES Waldorf.
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Text & Fotos: © (ak)