Sollte die westliche Welt Olympia in Peking boykottieren? Diese Frage wird derzeit aller Orten diskutiert. Leider gibt es wenig sachliche Argumente und viel Schwarz-Weiß-Denken. Boykottieren bringt nichts, so meine ich. Es würde die Entwicklung in China nur weiter zurückwerfen. Helfen könnten gezielte Maßnahmen von Regierungen, Medien und vor Allem Sponsoren. Die blieben bisher verdächtig ruhig, dabei müssen sie auch um ihr Image fürchten, wenn sie nicht endlich Stellung beziehen. Sonst bleibt das Gerede von „sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung“, das viele der Firmen hochtrabend vor sich her tragen nur heiße Luft. (ak)
„Human Rights Watch“ hat dazu heute ein interessantes Statement herausgegeben:
„Shareholders and consumers who care about human rights should not let Olympic corporate sponsors off the hook. Their silence on abuses in the run-up to the Beijing Games makes their claims to support human rights especially disingenuous.“
Arvind Ganesan, director of Human Rights Watch’s Business and Human Rights Program.
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Anhang: Eine Initiative zur Freilassung von Dissidenten und für Meinungsfreiheit in China, hat „Reporter ohne Grenzen“ im vergangenen Jahr gestartet. Auch dies ist ein Mittel, die chinesische Führung unter Druck zu setzen. Sanft, aber bestimmt … Ähnliche Forderungen seitens der Sponsoren, könnten einiges bewirken.