„Wissenschaft ist eigentlich das Berufsbild, das auf Scheitern aufbaut.“ Der Molekularbiologe Josef Penninger hat im Labor schon so manchen Dämpfer erlitten. Verzweifelt ist er daran nicht: „Ich erwarte mir eigentlich, dass ein Experiment scheitert.“ Penninger ist Professor für Genetik an der Universität Wien und leitet als wissenschaftlicher Direktor das von der Stadt Wien und dem österreichischen Wissenschaftsministerium geförderte Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA). Zuvor war er 13 Jahre lang in Forschungseinrichtungen und Biotech-Unternehmen in den USA und Kanada tätig. Für seine Arbeiten wurde der 43-Jährige unter anderem mit dem Descartes-Preis der EU sowie dem Ernst-Jung-Preis für Medizin ausgezeichnet. Im Interview mit faz.net erläutert er, warum Misserfolge so wichtig sind und was sich daraus lernen lässt.