Bei neuen Produkten geht Apple-Chef Steve Jobs gerne auf Nummer sicher. Vor seinen spektakulären Pressekonferenzen sollen so wenig Informationen wie möglich an die Öffentlichkeit gelangen. Der Stammsitz des Konzerns im kalifornischen Cupertino gleicht deswegen einem Hochsicherheitstrakt. (…) Ein 27-jähriger Mitarbeiter hat nun eine Schwachstelle offengelegt.
Apple-Programmierer G. Powell vergnügt sich im „Gourmet Haus Staudt“, einem Biergarten in der Nähe des Konzernsitzes. In seiner Tasche trägt er ein streng geheimes Muster des kommenden iPhones, das Apple vermutlich im Sommer der Öffentlichkeit vorstellen will. Dann fließt der Alkohol. „Ich hatte ganz vergessen, wie gut deutsches Bier schmeckt“, schreibt Powell seinen Facebook-Freunden. Als er die Bar verlässt, ist er nicht mehr nüchtern. Und das iPhone nicht mehr in seiner Tasche.
Ein anderer Kneipengast findet das Handy, verkauft es an das Technik-Blog „Gizmodo“ für eine unbekannte Summe. Die Blogger fackeln nicht lange, fotografieren das Gerät, nehmen es auseinander. Und triumphieren: „Das ist das neue iPhone“. Ein Coup. (…)
Gegenüber WELT ONLINE will Apple die Geschichte nicht kommentieren. Bierliebhaber Powell fliegen im Internet allerdings schon die Sympathien zu. „Wir lieben Powell dafür, dass er das iPhone 4G öffentlich gemacht hat“, heißt es auf einer Fanseite bei Facebook. Andere sorgen sich um Powells Arbeitsplatz. Und raten ihm, sich nun „ganz weit weg von Steve“ aufzuhalten.
Quelle: WELT ONLINE vom 20.04.2010. Autor: Lars Winckler. Screenshot: WELT ONLINE.
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