Neue Erkenntnisse über Merkur

Gestern wurden in den Medien erstmals Merkur-Bilder der Raumsonde „Messenger“ gezeigt. Auf den Aufnahmen ist eine von Einschlagskratern zerklüfftete Oberfläche zu sehen. Mehr als die Hälfte des Planeten ist noch absolutes Neuland für die Forschung. Bisher wurde angenommen, er gleiche dem Mond. Vieles am Merkur scheint jedoch anders zu sein.

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Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR, fasst die Mission so zusammen:

„Dieser erste Merkurvorbeiflug von Messenger bescherte uns nicht nur eine Goldmine an wertvollen Daten, sondern war auch aus Sicht der Missionskontrolle ein voller Erfolg“, resümiert Professor Sean Solomon von der Carnegie Institution in Washington, der wissenschaftliche Leiter der Mission. „Denn der anvisierte Punkt des Überflugs wurde ganz genau getroffen, so dass sich die Sonde nun auf einer perfekten Bahn um die Sonne befindet und dann der geplante zweite Vorbeiflug im Oktober dieses Jahres erfolgen kann.“

Nach einem dritten Nahvorbeiflug im September 2009 wird MESSENGER dann 2011 fast die gleiche Bahn wie der Merkur um die Sonne beschreiben und schließlich nach insgesamt fast acht Milliarden Flugkilometern in eine Umlaufbahn um den Merkur einschwenken. Die Sonde wurde vom Applied Physics Laboratory der Johns-Hopkins-Universität (US-Bundesstaat Maryland) gebaut, wo auch die Missionskontrolle und der Großteil der Datenauswertung erfolgen.

Wegen seiner Nähe zur Sonne und ihrer großen Anziehungskraft ist der Merkur für Raumschiffe extrem schwer zu erreichen. So musste auch MESSENGER seit dem Start am 3. August 2004 zunächst auf einer komplexen, spiralförmigen Flugbahn über dreieinhalb Milliarden Kilometer im inneren Sonnensystem zurücklegen, ehe die erste Begegnung mit dem kleinsten der acht Planeten möglich war. Eine zusätzliche Herausforderung stellt der Schutz der empfindlichen Instrumente und Komponenten des Satellitensystems vor der großen Wärmestrahlung in fünfzig bis sechzig Millionen Kilometern Entfernung zur Sonne dar.“

Hier gibt es die ganze Pressemitteilung.
Die Messenger-Mission können Sie hier verfolgen.
Foto: DLR

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