Eisbären vertrieb er mit Leuchtmunition, gegen die Kälte half ein doppelt gefütterter Overall, und ständig musste er die Tragfähigkeit der Eisscholle überprüfen. Für die Wissenschaft hat ein Forscher Extremes erlebt.
Plötzlich knackt es bedrohlich neben dem kleinen Holzhaus. Die Eisscholle ist gebrochen, zehn Meter breit klafft die Spalte, darunter nichts als arktischer Ozean. Richtig dramatisch fand Jürgen Graeser diese Situation nicht, «kalt» ließen ihn auch umherstreifende Eisbären oder minus 40 Grad.
Nach sieben Monaten auf einer drei mal fünf Kilometer großen, durch die Arktis treibenden Eisscholle ist der Potsdamer Wissenschaftstechniker vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) jetzt zurückgekehrt. Gemeinsam mit 20 russischen Kollegen lebte der 49-Jährige – als erster Nicht-Russe überhaupt – auf der Scholle und unternahm für die Wissenschaft bedeutende Experimente etwa zur Ozonschicht. mehr
Quelle: dpa, Netzeitung
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