Jahresrückblick der Udo Lindenberg Stiftung

Von Sonja Schwabe und Arno Köster

 

Für die Udo Lindenberg Stiftung war 2010 Jahr sehr facettenreich: Die Aufregung um den Panikpreis, die Freude über die erfolgreichen Spendenaktionen und die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen Good Hope und Hope Capetown.

Auch in diesem Jahr war die humanitäre Hilfe für Afrika wieder ein wichtiges Anliegen der Stiftung. Die vor zwei Jahren begonnene Unterstützung für den Bau eines Waisenhauses in Tansania durch den neu gegründeten Verein Good Hope e.V. wurde fortgesetzt: Durch Ausstellungen, Konzerte, Auktionen und private Spendenaktionen kamen insgesamt rund 40.000,00 Euro zusammen. So konnte der Ausbau des „Good Hope Centre“ beginnen, der auch Platz für eine Schule und Ausbildungsstätten bietet. Der Verein bedankte sich mit einer Namens-Urkunde: Eines der neu eröffneten Waisenhäuser wurde „Udo-Lindenberg-Haus“ getauft.


Silver Hesse und Udo Lindenberg beim Hermann Hesse Festival in Tübingen.

 

Im März stellt die Stiftung, das neue Projekt vor. Für die nächsten zwei Jahre wird sie die Arbeit des Anti-Aids-Projektes Hope Capetown unterstützen, unter anderem durch das Hermann-Hesse-Festival: Die 3000 Besucher spendeten jeweils einen Euro beim Kauf ihres Konzerttickets. In Zusammenarbeit mit Hope Capetown wird die Udo Lindenberg Stiftung zwei Jahre lang die sogenannten Gesundheitsarbeiter finanzieren, die in den Townships und Dörfern Südafrikas unermüdlich tätig sind. Auf der „Hope Gala“ in Dresden gab Udo Lindenberg mit seinem Panikorchester ein Benefizkonzert – und der Organisation einen Scheck über 10.000,00 Euro. Weitere werden folgen.

Im Mai startete der erste Rock-Liner, die Lindenbergsche Erfindung eines Rock’n’Roll-Kreuzfahrtschiffes. Hier kam einiges für die Stiftung zusammen, u.a. durch den Verkauf von Leckerellen, den Panik-Likören der Brennerei Weisenbach (mehr dazu finden Sie bei uns im Shop). Bei der zweiten Reise im Oktober, wird die Zusammenarbeit erfolgreich fortgesetzt. Außerdem macht Udo Lindenberg mehrere Bilderausstellungen auf der MS Deutschland, wo die Stiftung weitere Unterstützer findet. Auch an Land konnten Gelder generiert werden. So spendete das Cash Magazin anlässlich seiner jährlichen Cash-Award-Verleihung 25.000,00 Euro, und es gab Kooperationen mit der Deutschen Post und Cavemus.


Udo Lindenberg Gemälde: Rock-Liner

 

Im September 2009 wurde zum zweiten Mal der Songwettbewerb Panikpreis ausgeschrieben. Bis zum Ende der Ausschreibungsfrist im März diesen Jahres kamen rund 170 Bewerbungen von Bands und Einzelkünstler(inne)n zusammen. Von jedem drei Songs, geprägt von Eigensinn, inspiriert von Hermann Hesse und Udo Lindenberg. Im April 2010 traf die Jury eine erste Vorauswahl an der Popakademie in Mannheim: 16 Halbfinalisten wurden aufgefordert, eine Live-DVD einzureichen.

Anfang Juli tagte die Panikpreis-Jury unter Vorsitz von Udo Lindenberg ein zweites Mal. Sechs Bands mit unterschiedlichem musikalischen Background wurden ausgewählt, am 24. Juli in Tübingen live zu spielen: Johanna Zeul, Autopilot, Tim Plus, Lotus Theorie, Kowsky und Neo Kaliske. Es blieb spannend bis zum Schluss – die Auftritte von je zwei Songs fanden im Wechsel mit Interviews und einem Film über Hope Capetown statt. Am Ende trug die Band KOWSKY den Goldenen Hut davon und investierte das Preisgeld direkt in ihr erstes Album, das – produziert von Franz Plasa – gerade fertig geworden ist. Johanna Zeul und Neo Kaliske belegten Platz zwei und drei. Tim Plus und Plusband gewannen den Sonderpreis des rock’n’popmuseum Gronau, den sie im November einlösten: eine professionelle Aufnahmesession im legendären Can-Studio.

Die dreizehnjährige Milene Weigert performte live am Piano den Song, für den sie den Preis für die beste Hesse-Vertonung verliehen bekam, und Udo Lindenberg und sein Panikorchester ließen es sich nicht nehmen, anschließend noch ein volles Konzert zu geben.


Die Moderatoren Arno Köster, Ben Streubel mit Kowsky und Udo Lindenberg bei der Panikpreisverleihung

 

Am Nachmittag hatte der Panikpreis-Erfinder das Tübinger Antiquariat Heckenhauer besucht, in dem Hermann Hesse einst seine Buchhändlerlehre absolviert hatte. Auf die Frage, was ihn mit Hermann Hesse verbindet, antwortete er: „Die Suche, dieses Wölfische, das Unterwegssein – diese eine Ebene haben wir, Hermann und ich: dass wir den anderen tolerieren in seiner eigenen Art, seiner eigenen Kultur. Wir empfinden das als eine Bereicherung unseres Lebens, dass es eben auch noch was anderes gibt auf der Welt.“


Udo Lindenberg beim Eintrag in das Gästebuch der Buchhandlung Heckenhauer

 

In diesem Sinne wünscht die Udo Lindenberg Stiftung Ihnen allen ein erfüllendes, erfolgreiches und erlebnisreiches Jahr 2011 und bedankt sich herzlich bei allen Spendern, Mitarbeitern und Kooperationspartnern.

 

Hier gehts zur Website der Udo Lindenberg Stiftung

So können Sie Unterstützer werden

Bilder vom Hermann Hesse Festival 2010

Mehr Bilder zur Udo Lindenberg Stiftung

Fotos von Tine Acke und (ak). Alle Rechte bleiben bei den Urhebern !

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