Förderpreise für Demokratie 2022

Mit einem Festakt im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden wurde am Montagabend (07.11.2022) der diesjährige Sächsische Förderpreis für Demokratie verliehen. Ausgezeichnet für ihr herausragendes Engagement für Demokratie und gegen Rechtsextremismus wurden sieben sächsische Initiativen und die Stadt Zittau als „Kommune der Demokratie 2022“. 

Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung: »Antidemokratische Entwicklungen zu erkennen und diesen entschlossen entgegenzutreten wird zunehmend schwerer. Einerseits sind menschenfeindliche Meinungen längst in der sogenannten Mitte der Gesellschaft angekommen, andererseits vermischen sich die Milieus innerhalb der antidemokratischen Protestbewegung zunehmend und vereinnahmen berechtigte Kritik für ihre Zwecke. Den eigenen moralischen Kompass dabei nicht zu verlieren ist eine herausfordernde Aufgabe in einer Gesellschaft, welche von einer Krise in die nächste rutscht. Die Preisträger*innen des Sächsischen Förderpreises für Demokratie 2022 zeigen uns die Vielfältigkeit und Stärke der sächsischen Zivilgesellschaft auf. Dafür möchte ich mich bei ihnen bedanken und sie von Herzen beglückwünschen.«

Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt die Kulturwerkstatt Geithain e.V. für den Aufbau eines Soziokulturellen Zentrums. In ehrenamtlicher Selbstorganisation wird hier ein Freiraum für und vor allem mit Jugendlichen geschaffen, welcher sich deutlich gegen die rechte Dominanz vor Ort positioniert. Das Projekt zeigt auf, wie hoch der Bedarf an solidarischen Schutzräumen und Orten der Selbstwirksamkeit ist. Mit dieser Auszeichnung setzt die Jury ein deutliches Zeichen gegen den Abbau von Jugendzentren und Jugendsozialarbeit im ländlichen Raum.

Fünf Anerkennungspreise, jeweils dotiert mit 1.000 € wurden vergeben an das Fanprojekt Dresden e.V., an eine Bürgerinitiative aus Mark Schönstädt im Lossatal, an Freiberg für Alle sowie an das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. und an eine Bürgerinitiative vom Wartburgplatz in Plauen.

Zum zweiten Mal wurde in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung der Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung verliehen. Ausgezeichnet wurde der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. in Leipzig, für seine Materialbox „Macht und Medien“, in der sie mittels rassismuskritischer Workshopmaterialien antimuslimische Ressentiments offenlegen. Diese dienen als Grundlage zur Reflexion der eigenen Perspektive. Der Preis ist mit 3.000 € dotiert.

Die ganze Pressemeldung finden Sie drüben auf der Website der Amadeu Antonio Stiftung, ebenso einen Mitschnitt vom Festakt.

Text: PM AAS. Grafik: AAS

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